Geschichte

Zur Geschichte des Saaleschwimmens:

Die Gebrüder Eichendorff schwammen am 22.08.1805 um 17:00 Uhr von der Schleuse Gimritzer Wehr unter Aufsicht der Salzwirkerbrüderschaft im Thale zu Halle (der Halloren) bis zur Schleuse in Trotha.

Der vielfach gerühmte Einsatz der Halloren als Aufsicht-und Rettungskräfte und als Schwimmerlehrer bewog den namenhaften Pädagogen Johann Friedrich Guthsmuts, deren Schwimmkönnen in seinem „Kleinen Lehrbuch der Schwimmkunst“ besonders hervorzuheben.

Selbst Goethe, der die hallischen Verhältnisse gut kannte, sagte in einem Gespräch über Napoleon im Jahre 1810 bei einer abendlichen Tischrunde: “ Keiner hat Ursache, sich gegen den Größten gering zu achten. Denn wenn der größte ins Wasser fällt und nicht schwimmen kann, so zieht ihn der ärmste Hallore heraus“

„Gut Naß, Hurra!“ So klang es oft an den Ufern der Saale, wenn sich die Schwimmer des Schwimmvereins Schwan, des späteren Halleschen Schwimmvereins von 1902 e.V., trafen. Besonders Langstreckenschwimmen, z. B. am 19. August 1906 von der Gimritzer Schleuse bis nach Trotha, waren ihre Spezialitäten. Der Sieger des 1. Nationalen- 3000m-Wettschwimmen war der „Schwan“ Johannes Teller. „Wie schwamm es sich doch herrlich im freien Strome, in dem sich die Sonne spiegelte, und dessen Wellen silbern glänzten. Stundenlang schwamm man; wer keine Lust mehr hatte, wurde vom Handkahn aufgefischt und in der Gondel verstaut.“

Unter anderen trafen sich die Schwäne an freien Sonntagen gern zum Tanze auf der Rabeninsel. Die ziegelrot gebrannten Jünglinge erregten da vielfach Aufsehen. Sie stachen da mit ihren gesunden Aussehen gegen die ausschließlich das Tanzbein schwingenden Insulaner vorteilhaft ab, was nicht zuletzt die holde Weiblichkeit empfinden mochte.

Wißt ihr wo Halle liegt? Halle liegt im Tale. Da sind schöne Jungfraun drin und Nixen in der Saale. (alter Studentenspruch)

„Die Hallenser Saaleschwimmer möchten ihren Fluss zurückerobern“

In Vorbereitung des 4. Internationalen Saaleschwimmens trafen sich regelmäßig ca. 16 bis 20 Saalefans zum Saaleschnupperschwimmen. Daraus entwickelte sich ein regelmäßiges Schwimmen in der Saale und die Vereinsgründung der Saaleschwimmer Halle e. V.

Die Vereinsgründung wurde am 20.10.2010 auf der Schiffsgaststätte “Maria Hedwig” am Riveufer an der Saale vollzogen. Zur Vereinsgründung waren 9 Mitglieder gekommen. Zur Zeit sind insgesamt 12 Mitglieder eingetragen.  Bei herrlichen Ambiente, angeregter Diskussion und einen Glas Bier und Bauernfrühstück wurde die Gründungsversammlung abgeschlossen.

Am 24.01.wurde der  Verein Saaleschwimmer Halle e. V im Vereinsregister mit der Nr. VR 2611 eingetragen.

Wir Saaleschwimmer möchten zeigen, dass man wieder in der Saale schwimmen kann. Die Hallenser erinnern sich zu sehr an das stinkende Saalewasser zu DDR-Zeiten und die weißen Schaumkronen, dieses durch die Einleitung ungereinigter Industrieabwässer hervorgerufen wurden.

„Diese Bilder sollten endlich aus den Köpfen verschwinden“

Schaumkronen an der Böllberger Mühle

Foto: Dieter Kudlek

 

Schaumberg  bei Buna

Foto: Steffen Könau

Die Saale erhielt 1990 der Fluss das Prädikat „stark verschmutzt“ (Klasse IV), so konnte die Saale 1995 ihre Sauberkeits-Noten weiter verbessern. Sie erreichte die Klasse III „kritisch belastet“. Ab 2000 sei das Gewässer nur noch als „mäßig belastet“ (Klasse II) eingestuft worden. „Und jetzt, nach EU-Klassifizierung“, befindet sich die Saale sogar ein einem chemisch guten Zustand“. Und die Wasserqualität verbessert sich weiter.

Baden sei von der Wasserqualität her aber bereits gesundheitlich unbedenklich.

                                                          Gut Nass hurra!!!