10. Station der Saale-Tour: Rothenburg – Alsleben
Saaleschwimmer Harald Lorenz besuchte im Oktober das 10. Ziel seiner Saale-Tour, die Saale-Region westlich von Könnern.
Am 08.03.1575 ist es zwischen Trebnitz und Alsleben passiert: Die Saale war für 6 Stunden verschwunden!
In den verbliebenen Rinnsalen konnte man Fische fangen, die Fähre und Kähne lagen auf dem Trockenen. Viele Menschen erfasste Verzweiflung. Verunsicherung breitete sich aus. War das die Strafe Gottes gegenüber der sündigen Menschheit, der Beginn der Apokalypse? Immerhin konnten sich die Geschicktesten an einer kostenlosen Fischmahlzeit erfreuen vor dem schmerzlichen Gang ins düstere Jenseits. Nach qualvollen sechs Stunden folgte die durchaus irdische Erlösung: Die Saale war wieder da! Die Ursache lag in den unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten, die auch tieferliegende erzhaltige Adern enthielt, welche für ein Kupfer-Schürfen ab 1350 sorgten. Darüber lagen weichere Gesteine und es muss 1575 abrupt zu einem größeren Grundbruch gekommen sein, wobei sich ein Schwundloch bildete, in das die Saale ihr Wasser oberirdisch verlor.
Impressionen der 22 km-Wanderung entlang der Saale:
Bild 1: Blick aus einer Industrieruine zwischen Alsleben und Trebnitz, von der aus Bergbaumaterialien auf Schiffe verladen wurden.
Bild 2: Der Alslebener Hafen. Alsleben ist eine alte Schifferstadt an der Saale.
Bild 3: Die Georgsburg zwischen Könnern und Nelben, die heute eine Gaststätte beherbergt.
Bild 4: Ein aussagekräftiges Schild auf der Saale-Fähre Brucke bei Rothenburg.